„Gott“: ein schöner Begriff, man sollte ihn alleine für sich gebrauchen. Wenn ich mein Gott sage, dann meine ich es auch so – es gibt ihn nur für mich. Ich will nicht deinen, nicht euren Gott, ich will nur meinen, er gehört mir ganz allein.
Ich glaube nicht an das, was andere mir prophezeien, ich bastele mir alles so zurecht, wie es mir am angenehmsten erscheint. Ich erziehe mir meinen Gott, mitunter verschmelze ich mich mit ihm – ähnlich wie in der Liebe.
Oh mein Gott! Milliarden, Trilliarden von Göttern um mich herum, jeder ist sein eigener – welch ein Chaos. Ich liebe es: die Verworrenheit, das Unbestimmte. Auf dem Unbekannten entstehen die schönsten Schlösser.
Wenn ich den Stern am Himmel stehen sehe, fülle ich mich göttlich – dann ist der Stern geschaffen für mich und ich für ihn. Wenn die Sonnenstrahlen mich durchfluten, dann sind wir eins: die Sonne und ich – wir sind die Welt um die sich alles dreht.
Oh mein Gott: Ich bin so groß – bin all das, was ich sehe. Göttlich sind wir alle. Und wer sagt, dass wir je sterben könnten, niemand hat dafür einen Beweis erbracht. Was kümmert der Tod, wo wir uns im Leben befinden – Zukunft ist eine böse Illusion.