Mich regiert das Licht …

Sommer. Sommer. Sommer. Das sollte doch normal sein, dass im Sommer Sommer ist. Sonne! – am Morgen; Sonne! am Abend und in der Nacht, da liege ich wach und denke: SOMMER! Ewiger Sommer, nicht geduckt durch die Strassen gehen müssen. Sommer! – die Menschen in ihrer Schönheit sehen – v.a. sie auf den Strassen treffen. Warum hat meine Mutter bloß, mich im Regenland aus ihrem Schoß gezogen? Damit die Sehnsucht wächst? Ja, bestimmt: die Sehnsucht ist was Schönes, ein aufwühlendes Gefühl – doch sie braucht ein Bild: Sonne! Blauer Himmel und Freude auf den kommenden Regen. Sonne plus Regen ergibt einen bunten Bogen – so muss es doch sein, oder?
Ich werde mich ins Blumenbeet legen und dem Knallen der aufspringenden Knospen lauschen, oder mit den Schmetterlingen singen, mit den Eseln brüllen, den Vögeln auf die Schnäbel küssen; eine Zigarette anzünden und im grellen Licht, den Rauch tief in den Lungenflügeln spüren; ausatmen und eine Wolke bilden, so eine, wie sie am Himmel steht, sich festkrallt an der Felsenwand, sich verformt, sich dreht und sich in der Sonne wärmt. Tiere, Pflanzen, Wolken, Meer, Himmel und Menschen – wir sollten ein Lied erfinden, das wir alle zusammen singen – einen Weltchoral. Ich habe Hunger!
Summer_amalfi

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