Nie wieder Krieg

„𝗗𝗲𝗻𝗻 𝗮𝗻 𝘂𝗻𝘀 𝗮𝗹𝗹𝗲 𝗶𝘀𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗙𝗿𝗮𝗴𝗲 𝗴𝗲𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘁, 𝗼𝗯 𝘄𝗶𝗿 𝗱𝗲𝗻 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗴𝗮𝗻𝗴 𝗮𝗹𝗹𝗲𝗿 𝗞𝘂𝗹𝘁𝘂𝗿 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗻 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗺𝗼𝗿𝗱 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗼𝗯 𝘄𝗶𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗥𝗲𝘁𝘁𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝘀 𝗙𝗿𝗶𝗲𝗱𝗲𝗻𝘀, 𝗱𝗶𝗲 𝗥𝗲𝘁𝘁𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝘀𝗲𝗿𝗲𝗿 𝗙𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗥𝗲𝘁𝘁𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝘀𝗲𝗿𝗲𝗿 𝗞𝗶𝗻𝗱𝗲𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝗲𝗻.“

Mit diesem dramatischen Appell wandte sich der Hamburger Bürgermeister Max Brauer am 17. April 1958 vom Balkon des Rathauses der Hansestadt Hamburg an die Bevölkerung. 200.000 Demonstranten zogen durch die Stadt. Von diesen Zahlen kann man heute nur träumen. Es waren Arbeiter, Angestellte, Studenten, Hausfrauen und Rentner. Man wusste noch, was Krieg bedeutet, man wusste noch, welch Elend er verursachte. Heute scheint es vergessen zu sein. Es wird aufgerüstet, es werden modernste Kriegsgeräte gebaut und in Kriegsgebiete geliefert. Die Bevölkerung wird wieder auf Krieg eingestellt und die Gesellschaft geistig militarisiert.

Und wo bleibt heute die Friedensbewegung? Sie klatscht Applaus zu Waffenlieferungen, sie bekundet Verständnis für Bomben und Panzer, geht nicht auf die Straße. Was ist los? Sind die Waffenproduzenten plötzlich zu unseren Freunden geworden? Ist vergessen worden, dass Deutschland verantwortlich für die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte war und eigentlich nie wieder Waffen bauen sollte?

Es geht nicht darum, immer zu wiederholen, was Putin für ein Arschloch ist. Er ist eins, genauso wie Busch, der den Irak in die Steinzeit bomben ließ, genauso wie so viele Herrscher, die Gewalt gegen Mensch und Tier ausüben. Es kann nicht Sache der Friedensbewegung sein sich auf die Seite einer kriegsführenden Partei zu schlagen und Waffen zu für einen angeblichen Frieden zu fordern.

Es muss darum gehen, Kriege zu beenden, besser noch sie gar nicht erst entstehen zu lassen.

Der Ukraine Krieg ist dabei aus dem Ufer zu laufen. Das sollte nicht die Stunde der Waffenproduzenten sein, sondern die der Verhandlungen. Der Krieg muss, egal wie, beendet werden, um Leben zu retten. Leben wird nicht mit Bomben und Panzern geschützt, sondern dadurch, dass Waffen schweigen.

„Hamburger denkt an 1943!!!“ erinnern einige Teilnehmer der Kundgebung gegen Atomwaffen am 17. April 1958 in Hamburg an den Bombenkrieg, der 1943 viele Menschen das Leben gekostet und einen Großteil der Stadt zerstört hatte.

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