Neapel – das ist reinste Anarchie und Leidenschaft. Ich liebe die Menschen hier!

„Ich hatte trotz all der Zeit, die vergangen war, Mitleid mit diesem Jungen. Hätte er auch nur ansatzweise für sie so viel empfunden, wie ich für sie empfand, konnte ich seinen Schmerz geradezu spüren.

„Aber du hast ihn doch geliebt, oder?“, fragte ich sie naiv, mir war, als hätte das Foto und die Geschichte mich wie ein Pfeil getroffen.

„Ist Liebe denn nicht unvergänglich?“

Sie lachte laut auf.

„Ja die Liebe ist unvergänglich“, sagte sie und nahm mir das Foto aus der Hand, steckte es zurück in die Schublade.

„Sie ist solange unvergänglich, wie sie wirklich Liebe ist. Verstehst du, sie ist unendlich nur in sich selbst. Ich hatte ihn geliebt. Wirklich! Ich war dreizehn und er war fünfzehn, ich hatte ihn geliebt und er auch mich, wir waren füreinander da, unzertrennlich, mit all unseren kindlichen Gefühlen. Doch dann verließ mich eines Tages das Gefühl, ich sehnte mich nach was anderem, wollte andere Wege gehen. Also hab ich ihn verlassen. Das ist doch nur ehrlich, oder?“

aus:“Serena“ – jetzt als Buch, zum Anfassen und so.

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