Neuer Morgen …

Gelb sind die Blätter des Bambus und auch der Himmel – selbst hier im Süden – ist verhangen. Aus dicken Wolken weint es Regen, das Meer wirkt auch traurig und meine Füsse frieren. Verdammt, mir ist so kalt, ich hasse den Winter. Ich gehe fort, packe meine Sachen und fahre in den Norden. Ja, in den Norden, nach Deutschland … Es klingt widersinnig, aber wenn schon kalt, dann nicht hier, dann lieber in den Gefilden, wo die Heizungen funktionieren, wo die Menschen an der Theke sitzen, trinken und sich unterhalten. Alles ist grässlich unter grauem Himmel und auf nassen Strassen – Regen mag ich nur nach heißen Sommertagen.
Ich gehe fort, fort von hier, von Baia Verde sowieso – aber auch von Neapel.

Nach Neapel komme ich vielleicht wieder – nach Baia Verde bestimmt nicht. Es war eine gute Zeit, doch jetzt muss was Neues passieren. Jetzt auch lerne ich ein Auto zu schätzen: Morgen in aller Frühe setzte ich mich mit Alex, drei Katzen und mit den Sachen, die ins Auto passen, hinein und fahre los. Losfahren – ohne Abschied zu nehmen. Einfach weg – dem Neuen, dem Ungewissen entgegen. Niemand wird an meinem Jackenzipfel zerren und mich daran hindern. Fortgehen, flüchten – es ist befreiend. Gas geben, entwurzelt sein. Ich freue mich so!
Bald melde ich mich wieder. Ciao, Kadee

„Wie komm´ ich am besten den Berg hinan?“
Steig´ nur hinauf und denk´ nicht dran! (Nietzsche)

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9 Comments

  1. Wenn ich könnte, würde ich das auch tun – nur aus anderen Gründen.
    Pass auf Dich auf, Kadee!
    🙂
    Herzliche Grüße von
    Sylvia

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  2. Das Gefühl des „Nur weg hier!“ kommt mir recht bekannt vor. So ging es mir in den letzten Jahren einige Male.

    Gutes Gelingen!

    Herzlichst,
    Frank

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