Voglio vivere lì !!!!

Neapel will mich festhalten. Meine Gedanken waren schon in Berlin, ich richtete mich im Geiste dort schön ein … Immer muss ich mir zuerst Bilder zurechtlegen, die einer Utopie gleich kommen … Da passierte es: Die Villa Donn‘ Anna! Ich saß dort mit Leuten im Café, der Aperitif wurde serviert, da meinte die Kellnerin – ich kenne sie –  ich könnte hier einziehen, eine Etage tiefer – in eben dieser Villa, die für mich das schönste Gebäude der Welt ist. Sie zeigte mir die Terrasse unter uns, mir stockte der Atem, mein Puls beschleunigte sich. Fassungslos schaute ich sie an, ich stammelte nur noch Si, Si, Si ! Voglio! heraus. Villa Donn‘ Anna – Ort der Orgien im Mittelalter, Cosimo Fanzago – blaues Meer, morgens der Blick auf den Vesuv, auf Capri, Sonne, strahlender Himmel, Engel in meinen Sinnen – auf der Terrasse sitzen und ein Gedicht über das Wunder verfassen. Und irgendwann, auf einem Boot, mit geöffneten Segeln und wehenden Haaren, kommt ihr über das ewig blaue Meer gefahren und seht mich mit leuchtenden Augen auf dieser Terrasse sitzen, mit einem Stift in der Hand – und erst dann, wenn ihr euren Anker vor diesem Haus lichtet, werde ich die letzte Zeile des Gedichts niederschreiben. Betet zu allen schönen Göttinnen, dass es wahr wird, dass Träume real sind.   

 Voglio vivere lì !!!!

  

8 Comments

    1. Ja, diese Villa ist nie vollendet worden. Das macht sie so geheimnisvoll. Der Blick gleitet übers Meer hin zum drohenden Vulkan – die Gedanken können fließen. Im Geiste kann man das Gebäude weiterbauen, sich überlegen, wie es wohl geworden wäre, wenn Anna Carafa nicht so frühzeitig gestorben wäre. Fischerboote ziehen vorbei, man hört das Plätschern der Wellen. Im Sommer liegen die Badegäste am Strand, ein anderes Mal umarmten sich dort frisch verheiratete Brautpaare. Posilipo, so heißt der Stadtteil von Neapel hier. Benannt und gegründet wurde er von den alten Griechen. Der Name heißt übersetzt soviel: Das Ende allen Leids.

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      1. …. kann mich gut in diese Situation hinein – denken und auch meiner Fantasie freien Lauf lassen … ich mag Deine poetische Betrachtung unserer Welt und und des Lebens …. sie weckt in mir auch Gedanken und löst Worte, die manchmal ein wenig untergehen im Alltag …. herzlichen Dank Dir dafür …

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    1. Komm einfach her. Auch wenn es mit der Wohnung nicht klappt, können wir mit Stiften auf dem Balkon des Cafés dort sitzen und tolle Worte miteinander verbinden und sie als Anker in die Welt hinauswerfen. Der Himmel ist hier immer sehr nahe.

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